Ich habe auch vor einigen Wochen meine 103 Landcamera wieder ausgebuddelt und einen FP-100c verschossen. Macht schon Spass, wemmer einmal wieder anfängt damit. Leider hatte ich Dussel die Negative nicht aufgehoben, sodass ich nur noch einige wenige vom letzten Jahr hier hatte.
Ermutigt durch den Thread (und das Mistwetter heute da draussen) habe ich endlich auch mal versucht, das eine oder andere Negativ freizulegen.
Ich bin - was Herumprobierereien angeht - eher der herzhafte Typ und mache einfach. Die Tips von hier und den einschlägig bekannten Seiten haben sich als nützlich erwiesen.
Benutzt habe ich: einen Schmutzradierer (irgendwas anderes als den Glatzentypen), Klorix und eine Glas-Auflaufform - also genauer selbige umgedreht und deren Unterseite. Hatte den Vorteil, dass die überschüssige Flüssigkeit hübsch nach unten ins Spülbecken abläuft.
Zunächst habe ich die Glibberschicht von der Bildseite unter fliessendem warmen Wasser restlos abgespült, dann das Bild mit dem Gesicht nach unten patschnass auf den Glasboden gepappt und die restliche Flüssigkeit weggestrichen, bis keine Blasen durch den Glasboden mehr zu sehen waren.
Dann habe ich vorsichtig mit dem Schmutzradierer gerieben - da mir das jedoch bald zu langwierig wurde, habe ich doch einen Schuss Klorix auf den Schwamm gegeben und damit gefühlvoll die schwarze Schicht abgerieben. Ein normaler Spülschwamm würde es vermutlich auch tun - probiere ich beim nächsten Mal.
Bei Licht betrachtet leiden die Negative doch ganz schön unter den kleinen Scheuerkörnern in den Schwämmen.
Zumindest unser Kater taugt eigentlich immer gut als Motiv (achtung, auch nicht sauber gescannt):
Katerpolanageativ 
von
Dörte Krell, bei ipernity
Viel korrigieren musste ich in der Bildbearbeitung nicht, Scanner war der Epson 1200U, der hat eine genügend grosse Durchlichteinheit.
Derzeit bin ich allerdings am Herumspielen mit der 636 Closeup-Polaroid und den Impossible-Filmen. Wenn das nur nicht so ins Geld gehen würde... ich muss mich schwer zusammenreissen beim Fotografieren...
