Catarina hat geschrieben:
Aber es heißt doch immer so schön, man könne eine Lochkamera aus beinahe allem bauen?
Stimmt!
Blöd gesagt - Du kannst auch das Loch so groß machen wie Du willst. Kommt immer drauf an welche Erwartungen Du an dein Bild hast.
"aus allem" kann man eine Lochkamera bauen - stimmt.
Zündholzschachteln, Kaffeedosen, Schuhschachteln... usw... TROTZDEM braucht man überall eine Lochblende.
Catarina hat geschrieben:
Blöd gefragt: Welche Blendenwerte funktionieren ohne Linse?
Funktionieren wird alles, aber je nach Anspruch ans Bild sollte man schon 150 aufwärts wählen..
Catarina hat geschrieben:
OK, also bohre ich das Loch auf und setze auf die Alufolien-Loch-Variante...
Würde ich auch machen
Siehe auch oben beschriebene Seite - Lochkamera FAQ - Punkt 4
4. Welches ist die ideale Größe für das Loch ? (von Guillermo Peñate)
Die Größe des Loches hängt davon ab, welche Effekte damit erzielt werden sollen. Manche Fotografen berechnen die "Optimalgröße" des Lochs und weichen dann gezielt zu experimentellen Zwecken davon ab. Es gibt verschiedene Formeln, um die "Optimalgröße" zu bestimmen. "Optimal" bezeichnet in diesem Zusammenhang das Loch, welches das schärfste Bild erzeugt. Das schärfste Bild mag aber nicht immer das sein, welches man sich wünscht. Unter Umständen ist zur Steigerung der Bildaussage eine bestimmte Menge an Unschärfe sogar gewünscht.
Ich verwende folgende Formel:
D = 0,037 x SQR(F)
Hierbei steht D für den Durchmesser des Lochs (in mm), F für den Abstand zwischen Loch und Film ("Brennweite", in mm) und SQR (Square root) für die Wurzel aus dem Wert in der Klammer.
Hat man sich so den Durchmesser des benötigten Lochs bestimmt, so kann man das Öffnungsverhältnis (die Blende) der Kamera berechnen, indem man die Brennweite durch den Lochdurchmesser (beides in mm) teilt.
B = F / D
Die so erhaltene Blende wird vermutlich nicht einem Wert aus der gängigen Blendenreihe (2.8, 4, 5.6, 8, 11, 16, 22, 32 ......) entsprechen, sondern irgendwo dazwischenliegen, so daß man die Anzeige etwa eines Belichtungsmessers nicht einfach in eine Belichtungszeit umrechnen kann. Man müsste hierzu einen Taschenrechner und die entsprechende Formel zur Hand haben. Aufgrund der eher "ungenauen" Natur der Fotografie mit einer Lochkamera ist eine exakte Berechnung allerdings gar nicht erforderlich. Ich "runde" regelmäßig zum nächsthöheren Wert der Blendenreihe auf (außer wenn der tatsächliche Wert bereits sehr nahe am nächstniedrigeren der Blendenreihe liegt). Dies ist ausreichend genau, da Bilder mit der Lochkamera sowieso aufgrund des Schwarzschildeffektes zur Unterbelichtung neigen.