Alte, unkorrigierte Objektive, simple Einzellinsen (Meniskus), oder auch spezielle Weichzeichnerobjektive ( hier ein 2-linsiges Rodenstock Imagon ) haben Bildfehler, u.A. sphärische (Kugelgestaltfehler) und chromatische Abberationen.
Beide genannten Fehler bewirken z.B., aufgrund unterschiedlicher Fokuspunkte, eine diffuse, nicht auf den Punkt scharfe Wiedergabe.
Es ist also schon mal etwas kniffliger, überhaupt zu fokussieren; es kann z.B. durch sog. Fokusdifferenzen auch sein, dass man auf die Nasenspitze fokussieren muss, um die Pupille scharf zu bekommen.
Besonders interessant wird so ein Weichzeichnerbild, zumindest für mich, wenn man nun auch noch etwas unschärfer fokussiert, dann fängt das Bild in manchen Bereichen an zu strahlen, zu leuchten.
Die richtige Blende,und damit der Grad der Weichzeichnung, aber vor allem auch die passende Beleuchtung, und auch eine, die Wirkung nicht zerstörende, Belichtung muss gefunden werden.
Und nun wirds richtig doof - was man auf der Mattscheibe zu sehen bekommt, wird auf dem Papier sicher etwas anders aussehen.
Zum Einen wirken die Überstrahlungen auf Papier anders als auf der Mattscheibe, zum anderen sind die teils filigranen Erscheinungen auch schnell zunichte gemacht.
So schön, wie die hier gezeigte Mattscheibenansicht auch war, das Papierbild ist mir das Herzeigen nicht wert.
Die Gloriolen, also die "glühenden" Bereiche z.B. um die Blume herum, waren in diesem Falle einfach zu ausgeprägt.
Inzwischen klappts etwas besser

VG,
Ritchie