Thomas L00S hat geschrieben:
Die Kentmere Filme sind den FP4 und HP5 ähnlich, aber eben nicht gleich. Clemens hat eigentlich schon alles geschrieben. Irgendwer hat mir mal erklärt, was da genau der technologische Unterschied ist, aber ich habs schon vergessen?
Meinungen sind naturgemäß geteilt, ich hab noch keinen probiert, werd das aber jetzt bald mal nachholen. Aber trotzdem bleib ich im Allgemeinen bei Ilford.
@clickclackstart: der RPX und die Kentmere Filme sind nicht nur ähnlich, sie sind identisch! Mittlerweile hat das Maco ja sogar schon selbst zugegeben, dass sich die "Innovation" auf Verpackungsdesign und Namen beschränkte - und ein Nachfolger des APX ist er schon überhaupt nicht.
Unterm Strich:
Das 'kentmer' schon alles
Richtig "neue" Filme sind extrem selten. Mehr als 90% der Innovationen bei SW-Material dürften Markenstrategie sein oder bedeuten nur, daß weitere Verkaufskanäle für dasselbe Zeug aufgemacht werden. Das macht offenbar Ilford.
Oder es findet das übliche Etikettengeklebe auf Konkurs- und Ausverkaufsware statt oder der Versuch, Material, das nicht für unsere relativ normale, bildmäßige Fotografie gedacht ist, als irgendwas wahnsinnig Kreatives auszugeben:
- "Jetzt neu, endlich mit Kreativ-Korn wie bei den alten Meistern" (halb so viel Empfindlichkeit bei doppelt so viel Korn)
- "Wahnsinn, endlich wieder rotunempfindliche Filme!" (Ein Filter hätt's auch getan)
- "Endlich ein billiger Polyester-Filmträger" (der Ihnen garantiert die ersten 5 Aufnahmen durch Lightpiping versaut, darauf haben alle gewartet)
- "Neuer Hochundendlichnochhöher-Auflösungsfilm" (Agfa Copex, die 23. Premiere unter neuen Namen - so hoch auflösende Objektive sind leider nicht auf diesem Planeten erhältlich)
- "Endlich abenteuerlich konfektionierte Filme und damit mehr Kreativität durch überraschende Ergebnisse" (gern auch ohne oder mit falscher DX-Kodierung)
- "Sensation: Holga-/Lomography-Etiketten - drei ominöse Uralt-Filme zum Preis von fünf frischen Filmen renommierter Hersteller!" (DEN Kunden kann man alles verkaufen)
Thomas L00S hat geschrieben:
Der RPX Kleinbildfilm läuft aus und dann verkauft ihn Maco als Kentmere
So oder andersrum, ist mir aber auch wurscht solange ich nicht das zweitbeste Steak und für meine Frau den zweitbesten Fisch will.
Vielleicht bin ich ja "altmodisch fortschrittsgläubig", aber ich arbeite eben lieber mit dem bestmöglichen Material - und dafür bezahle ich derzeit etwa 3,50 Euro pro Film und nicht 6 Euro. Solche Mondpreise für SW-Filme gibt's zumindest nicht bei den ganzen Versendern.
Ein derart geringer Preisunterschied zur zweiten Liga macht mir trotz eines ansehnlichen Verbrauchs (Strassenfotografie!) keinerlei Appetit auf schlechtere Ergebnisse.
Der Unterschied zu selbst eingespultem, sehr anständigem Kinofilm mit normalem Kontrast und normalem Korn - Orwu UN54 - ist da schon anders, da komme ich auf 1,43 pro Film bei 30,5-Meter-Rollen, bei größeren Rollen wird's billiger. Patronen und Filmlader (den braucht man nicht unbedingt) gibt's in der Bucht zu Spottpreisen, das Einspulen einer kompletten Rolle von 30,5 Metern in Kleinbildpatronen ist eine Sache von 10 Minuten.